Kalkulation oder Unwissenheit? Wie Medienhäuser rassistische Vorurteile mit Fotos reproduzieren.

Wenn Sie sich eine muslimische Frau vorstellen, was sehen Sie: Eine Frau mit Kopftuch, deren Blick in die Ferne schweift oder eine Frau mit einem Glas Wein in einer Bar? Wenn Sie primär das erste Bild vor Augen haben und das zweite Ihnen nicht einmal in den Sinn kommt, liegt das nicht an Ihnen. Denn die Medienwelt produziert Bilder und somit auch Stereotypen. Sie schaffen eine Wahrnehmung, die wiederum auch zu rassistischen Vorurteilen führen können.
In diesem Vortrag soll es um genau diese Problematik gehen - wie Medien Bilder in unseren Köpfen schaffen und dafür sorgen, dass diese sich manifestieren. Wo formen wir als Institutionen diese Bilder mit und wie können wir als Kulturschaffende auch im Bild diskriminierungssensibel kommunizieren?


Foto

Nach ihrem Studium der Kulturwissenschaften zog es die Bremerin Hatice Ince zu Cosmo, wo sie als Social-Media-Redakteurin und Netzreporterin arbeitete und veröffentlichte nebenher Artikel bei jungen Formaten. Um ihre aktivistischen Tätigkeiten zu vertiefen, wechselte sie zu Campact. Neben dem Beruf engagiert sie sich gegen Rassismus, Sexismus und Hass im Netz - dem täglich jemand zum Opfer wird. Der Hass im Netz lässt sie nicht los. Darum hat sie zu den Neuen deutschen Medienmacher:innen gewechselt und ist nun Teil des Projekts "Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz" - einem Projekt, an dem 3 weitere Organisationen für das Bundesprogramm "Demokratie leben" vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend arbeiten.