Diversitätsorientiertes Museum - der Weg des Jüdischen Museums Berlin

Das Jüdische Museum Berlin (JMB) hat unter der Leitung der Direktorin Hetty Berg 2021 ein neues Leitbild entwickelt, das wir im Hinblick auf die Diversitätssensibilität betrachten. Ausgehend von diesem Prozess der Leitbildentwicklung, den die AG Inklusion des Museums begleitet hat, blickt Diana Dressel auf einzelne Bereiche und Projekte des JMB, die den Weg zu einem diversitätsorientierten Museum vorantreiben. Langjährige Bildungspartnerschaften prägen das JMB. Schüler*innen und Lehrkräfte der Refik-Veseli-Schule sind seit 10 Jahren Teil des institutionellen Austauschs zwischen Schule und Museum. Ein Prinzip des lernenden Museums ist im Vermittlungskonzept des JMB verankert. Objekttage in jüdischen Gemeinden knüpfen Verbindungen zwischen Juden und Jüdinnen, die in Deutschland leben, und dem Museum, das auch jüdische Gegenwart erforscht und ausstellt. Gelingt das Vorhaben, Judentum als vielfältig darzustellen, aus jüdischen Perspektiven?


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Dr. Diana Dressel leitet seit 2010 den Bereich Bildung des Jüdischen Museums Berlin. Die Judaistin, Islamwissenschaftlerin und Pädagogin war von 2003–2004 als DAAD-Sprachassistentin an der Universität Aleppo in Syrien. 2003 bis 2010 begleitete sie Gruppen im Haus der Geschichte der BRD in Bonn. 2009 promovierte sie an der Universität Köln mit "Bühne der Geschichte. Der Wandel lokaler Dramen in Israel und Palästina". Ihre Schwerpunkte im Jüdischen Museum Berlin sind die diskriminierungskritische Bildungsarbeit und die Arbeit an einem diversitätssensiblen Museum. Sie hat intensive Bildungspartnerschaften mit Schulen initiiert und engagiert sich für Zugänglichkeit und Teilhabe sowie für bessere Arbeitsbedingungen in der kulturellen Bildung. Dr. Dressel arbeitet mit an der strategischen Ausrichtung des Museums.