Nicht nur nach Bauchgefühl: Kurzer Einblick in Möglichkeiten und Methoden der Besucher*innen und Nichtbesucher*innen-Forschung

Im Kulturbetrieb liegen manche Basisinformationen über das Publikum bereits vor, viele Informationen müssen aber zunächst erhoben werden. Besucher*innen-Forschung ist etabliert und die Adressaten definiert, trotzdem sollten die Erhebungsmethoden mit Bedacht gewählt werden, um eine zielgerichtete und mehrdimensionale Analyse zu ermöglichen.

Die Möglichkeiten und Methoden von Nichtbesucher*innen-Forschung sind noch vielfältiger, auch die anvisierte Personengruppe ist nicht eindeutig. Ziel und Zielgruppe müssen daher vorab klar definiert werden: Wer soll erreicht werden, insgesamt mehr Besucher*innen oder bestimmte Personengruppen? Was soll erreicht werden, eine Zielgruppe passgenau anzusprechen oder übergreifende Angebote zu schaffen?

Die Auswahl der Erhebungsinstrumente ist eng mit der Zielsetzung, den zu generierenden Informationen und den relevanten Personengruppen verknüpft. In diesem Vortrag wird ein Einblick in diese verschiedenen Aspekte gegeben.


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Astrid Kurzeja-Christinck ist Mitgründerin von markt.forschung.kultur und seit dem Jahr 2000 in der Besucher- und Nichtbesucherforschung für Kultureinrichtungen tätig. Bis heute hat sie zahlreiche Erhebungen für unterschiedlichste Kulturinstitutionen und Festivals – von Poetry on the Road über Jazzahead! bis zu den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen – konzipiert, durchgeführt und ausgewertet. markt.forschung.kultur beschäftigt sich mit der Evaluation von Kultureinrichtungen, kulturellen Veranstaltungen, Events und touristischen Regionen; Besucherforschung, Nichtbesucherforschung und der Abschätzung von regionalwirtschaftlichen Effekten. Das Institut führte in den letzten 20 Jahren deutschlandweit ca. 100 Studien in der Besucher- und Nichtbesucherforschung durch und verfügt über einen eigenen Datenpool mit ca. 100.000 Befragungen von Kulturnutzern aus den Bereichen Museum, Theater und Konzert mit Informationen zu Demografie, Interessen und Besuchsmotiven.