Publikum finden & binden: Datenbasiertes Marketing für Oper und Ballett

"Einer großen Versuchung erliegt am ehesten, wer schon mal einer kleinen nachgegeben hat." (Richard Wagner)
Der große Opernkomponist beschreibt in diesem Satz wesentliche Elemente einer erfolgsversprechenden Marketingstrategie. Wenn es gelingt, Menschen zu verführen, sich auf einen ersten Besuch im Opernhaus einzulassen, so ist die Chance groß, dass sie sich zu wiederholten Besuchen verleiten lassen. Aus Erstbesucher*innen werden, wenn’s gut läuft, Stammbesucher*innen. Aber: Wie kann die Verführung gelingen? Wie lassen sich Hemmschwellen senken, neue Zielgruppen für Oper und Ballett ansprechen? Und wie kann datenbasiertes Marketing die Bindung zwischen Kund*in und Kulturinstitution unterstützen? Anhand praktischer Beispiele aus der ersten Spielzeit nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie wird diskutiert, welche Potenziale datenbasiertes Marketing hat – und wann selbst die gepflegteste Datenbank machtlos ist.


Foto

Jens Breder studierte Geschichte und Slawistik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg/Oldb. und an der Staatlichen Universität Novosibirsk (NGU). Während seines Studiums arbeitete der gebürtige Ostwestfale als freier Journalist und Werbetexter. Zwischen 1997 und 2000 war er darüber hinaus für den "Landesverband Freier Theater in Niedersachsen" tätig.
Sein erstes Theaterengagement führte ihn 2001 an die Internationale Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg: Hier verantwortete er zunächst die Pressearbeit, ab der Spielzeit 2004/05 als Leiter der neu geschaffenen Abteilung Kommunikation auch das Marketing.
Zur Spielzeit 2006/07 ging Jens Breder als Leiter der Abteilung Kommunikation, Marketing und Sponsoring an das Schauspielhaus Bochum. Im August 2007 wechselte er an die Komische Oper Berlin, wo er bis zum April 2012 die Abteilung Kommunikation & Marketing leitete. Seine nächste berufliche Station führte ihn in im Mai 2012 in die Schweiz: Als Mitglied der Geschäftsleitung baute er am Vierspartenhaus Konzert Theater Bern, das aus der Fusion von Stadttheater und Berner Symphonieorchester hervorgegangen war, die Abteilung Kommunikation, Ticketing und Besucherservice auf, die er bis Ende der Saison 2016/17 leitete. 2013 begann er ein berufsbegleitendes Fernstudium am Institut für Wissenschaftliche Weiterbildung der Fernuniversität Hagen, das er 2015 als Betriebswirt (IWW) erfolgreich abschloss.
Zur Saison 2017/18 übernahm Jens Breder die Leitung der Abteilung Marketing und Kommunikation der Deutschen Oper am Rhein. Hier ist er seit Oktober 2022 als Direktor Kommunikation, Marketing & Sales auch für Verkauf & Service verantwortlich.